Ich sitze im 27. Stock eines Hochhauses in Midtown. Der Blick aus dem Fenster ist sonst wunderbar, mit einem traumhaften Blick über die Stadt. Heute regnet es so abartig, dass man nicht mal den besagten Hund vor die Tür schicken mag und man kann ca. 5 m weit schauen.
Normalerweise würde mich der Umstand nicht in den Strassen New Yorks fotografieren gehen zu können sicher unglücklich machen, doch nicht dieses Jahr.
Ich versuch(t)e im wahrsten Sinne des Wortes Schritt zu halten. Denn mit dem Laufpensum des Herrn Stilpiraten mitzuhalten, wenn dieser getrieben von Bildideen durch die Stadt brettert oder besser wettert, ist fast so atemberaubend wie die Stadt selbst. Mein Kollege hält diese eh für überschätzt und beschimpft mich ( wie ein echter New Yorker, er merkt es nur nicht) dass ich keinen Mumm in den Knochen habe und dass man so, auch zu keinen guten Bildern kommt, wenn man nach 20 m Fussweg schon jammert.
So lerne ich nebenbei mehr über meine Fotografie als in duzenden Workshops, die ich besucht habe, zusammen und irgendwo reift in meinem Hirn die Erkenntnis, dass wenn man als Fotograf nicht bereit ist, über seine eigenen Grenzen hinaus zu gehen und zu wachsen, bleibt man in seiner künstlerischen Entwicklung stehen.
Gut, ich musste dafür 7.000 km fliegen, meinen Schuhe ruinieren, aber die Erkenntnis war es wert.
Nun sitze ich seit ner Stunde über diesen Zeilen und es regnet immer abartig - aber trotz Muskelkater und schmerzenden Füssen, hoffe ich - dass ich bald wieder raus auf die Straße kann und neue Bilder dieser Stadt zu finden!
Nebenbei sind auf dieser Eselstour mit Steffen ein paar ansehnliche Bilder entstanden, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Meine Shoppingerlebnisse waren dieses Mal eher ernüchternd, doch davon ein anderes Mal mehr.
Ein Klick auf die Bilder macht sie GROSS.